
Thema: Fast 92.000 Sächsinnen und Sachsen haben mehr als einen Job
+++ Oft reicht ein Job nicht mehr aus, um über die Runden zu kommen +++ Es ist ungerecht, dass Sachsen mehr arbeiten als westdeutsche Kollegen – bei weniger Lohn +++
Henning Homann, der stellvertretende Vorsitzende und Sprecher für Arbeitsmarktpolitik der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, kommentiert die Situation von Mehrfachbeschäftigten in Sachsen:
„In Sachsen haben derzeit 91.724 Menschen mehr als einen Job – das sind 50.000 Menschen mehr als vor 17 Jahren. Das heißt: Für immer mehr Menschen reicht ein Job nicht aus, um über die Runden zu kommen. Das darf in einem wohlhabenden Land wie Deutschland nicht zur Normalität werden“, so Henning Homann am Mittwoch in Dresden. Zudem, das zeigen aktuelle Zahlen des Statistischen Landesamtes in Kamenz, arbeiten die Sachsen mehr als Beschäftigte in den westlichen Bundesländern. Sie waren 2018 durchschnittlich 1.431 Stunden auf Arbeit, das waren 51 Stunden mehr als Beschäftigte in den westdeutschen Bundesländern.
„Es ist einfach ungerecht, dass die Ostdeutschen auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung deutlich mehr arbeiten als ihre westdeutschen Kolleginnen und Kollegen und dabei immer noch deutlich weniger Geld verdienen“, so Homann.