SPD widerspricht CDU-Kritik an Kreiselternrat mit Beispiel aus Dresden

Veröffentlicht am 04.05.2014 in Kommunales

Henning Homann

Homann: "Probleme von Eltern und Schülern ernst nehmen"

"Wir müssen die Probleme von Eltern und Schülern in Mittelsachsen ernst nehmen und dürfen uns nicht hinter Parteibüchern verstecken. Ich erwarte, dass sich auch die CDU den Fragen von Eltern und Schülern stellt, auch wenn es einmal Kritik gibt. Die Absage der CDU für die Veranstaltung des Kreiselternrats am 10. Mai in Frankenberg ist für mich deshalb absolut unverständlich," erklärt der Landtagsabgeordenete und SPD Kreisvorsitzende Henning Homann. Die Begründung der Kreis-CDU, bei der Veranstaltung des Kreiselternrates handele es sich um eine SPD-Wahlkampfveranstaltung, sei absurd.

"Es kann nur gut für Mittelsachsen sein, wenn im Kreistag die Interessen der Eltern direkt vertreten werden, dabei ist es erstmal egal für welche Partei. Peter Lorenz ist ein gestandener Unternehmer aus der Region. Er hat mit seinem großen Engagement als Kreis- und Landeselternratsvorsitzender wiederholt bewiesen, dass er überparteilich die Interessen der Eltern in Sachsen und Mittelsachsen mit Nachdruck vertritt," erklärt Homann. Das gemeinsame Bemühen für eine kostenfreie Schülerbeförderung, eine flächendeckende Schulsozialarbeit und gegen Stundenausfall seien nachvollziebare Gründe, warum Peter Lorenz als Parteiloser auf der Liste der SPD für den Kreistag kandidiere.

Homann empfiehlt der CDU einen Blick nach Dresden. Die dortige Stadtelternratsvorsitzende Annett Grundmann ist Mitglied im CDU-Stadtvorstand und kandidiert im Dresdener Westen auf Platz 2 für den Stadtrat. Homann: "Meine Kollegen in Dresden würden niemals eine Veranstaltung der Stadtelternrats absagen, nur weil Frau Grundmann in der CDU ist. Im Gegenteil in ihrer Funktion als stellvertretende Landeselternsprecherin war sie am 29. April sogar als Gast in die SPD-Landtagsfraktion eingeladen." Für Homann sei das normale professionelle Zusammenarbeit.

Dass Vertreter von Verbänden gleichzeitig einer Partei angehörten oder Spitzenfunktionen in der Verwaltung innehätten, sei außerdem keine Seltenheit. "Ich sage als Landtagsabgeordneter auch keine Veranstaltung des Verbands der Sächischen Wirtschaft ab, nur weil Verbandspräsident Bodo Finger in der CDU ist. Und selbstverständlich nehme ich am Montag am Hauptausschuss des Kreissportbundes teil, auch wenn dessen Präsident Büroleiter des CDU-Landrates ist. Ich hoffe sehr, dass die CDU ihre Entscheidung überdenkt. Eine solche parteipolitische Engstirnigkeit schadet sonst der Zusammenarbeit im Landkreis," so Homann abschließend.

Hintergrund

Am 10. Mai 2014 findet in Frankenberg ein gemeinsames Bildungsforum vom Kreiselternrat und Kreisschülerrat statt. Dieser Termin ist langfristig angekündigt worden. Die Einladung erfolgte bereits Anfang April. Auf einer Podiumsdiskussion sollen Vertreter aller im Kreistag vertretenen Parteien über bildungspolitische Themen diskutieren. Die CDU hat ihre Teilnahme nun abgesagt. Begründet wird die Absage mit der Kreistagstagskandidatur von Peter Lorenz auf der Liste der SPD. Außerdem habe keiner der mehr als 40 Kreisräte Zeit.

Hier finden Sie den Artikel des Döbelner Anzeigers vom 03. Mai.

 

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