„Stricken für Kindergärten“ - Ortsverein Frankenberg gewinnt Anna- Zammert- Preis der SPD Sachsen

Veröffentlicht am 14.06.2010 in Features
Anna-Zammert-Preis 2010
Verleihung des Anna-Zammert-Preises der SPD Sachsen 2010

Seit 2007 stricken engagierte Frauen aus Frankenberg und Umgebung für die Puppen in den Kindergärten der Stadt Frankenberg. Zeitweise stricken bis zu 8 parteilose Frauen ehrenamtlich für das Projekt des SPD Ortsvereins Frankenberg- Hainichen- Striegistal. Mittlerweile haben über 200 Puppen neue Kleidung erhalten. Auch die „Bewohner“ des Kindergartens haben keine kalten Füße mehr, seit sie Socken gestrickt bekamen. Die Idee, sich ehrenamtlich mit Hilfe von Wollespenden für die Kinder einzusetzen fand auf dem am Wochenende stattgefundenen Landesparteitag der sächsischen SPD großen Zuspruch.

So haben sich spontan 35 sächsische Sozialdemokraten entschieden, Puppenpatenschaften zu übernehmen. Mit jeweils 5 Euro wird das Einstricken einer weiteren Puppe unterstützt. Aber auch die Bewerbung um den „Anna- Zammert- Preis“ des SPD Landesverbands war erfolgreich. Den mit 600 Euro dotierten Delegiertenpreis, die bestmögliche Platzierung neben den von der Jury vergebenen Preisen erhielten die Genossen des Ortsvereins Frankenberg- Hainichen- Striegistal.

Der Vorsitzende des Ortsvereins, Kay Dramert, erklärte: „Ich freue mich, dass dieses Projekt für die Kinder in Frankenberg Unterstützung auch durch die Genossinen und Genossen aus ganz Sachsen bekommt. Dies gibt uns die Motivation die Aktion auch in anderen Orten durchzuführen.“ Ein Dank gehe vor allem an Annemarie Jach, die diese Idee vor drei Jahren in die Tat umsetzte, so Dramert weiter. „Es ist bemerkenswert, dass wir soviel Hilfe von strickenden Frauen bekommen, die nicht Mitglied der SPD sind. Das zeigt, dass wir mit guten Ideen auch Menschen erreichen können, die nicht Parteimitglieder sind.“ so Dramert abschließend. Mit dem Preisgeld wolle man versuchen, das Projekt noch weiter auszubauen.

Der Anna- Zammert- Preis der sächsischen SPD wurde bereits zum zweiten Mal vergeben.
Anna Zammert wurde 1898 in Delitzsch geboren. 1922 trat sie in die SPD ein, engagierte sich bei der Arbeiterwohlfahrt und wurde 1927 erste Frauensekretärin des Fabrikarbeiterverbandes. Von 1930 bis 1933 war Anna Zammert Mitglied des Reichstages und stimmte 1933 gegen Hitlers Ermächtigungsgesetz. In der NS- Zeit führte sie in Leipzig den sozialdemokratischen Widerstand an und musste nach zweifacher Inhaftierung schließlich nach Dänemark und Schweden fliehen. 1975
kehrte sie nach Delitzsch zurück, wo sie 1982 verstarb.

 

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